Das Schlaubetal ist wohl zu
Recht das schönste Bachtal im Land Brandenburg, genauer gesagt in Ostbrandenburg. Die Schlaube entspringt in der Wirchenwiese unmittelbar südlich des Wirchensees, den sie durchfließt. Dann durcheilt sie ein enges Durchbruchtal, um danach vor der Kieselwitzer Mühle durch ein Wiesental zu fließen. Zufluss erhält die Schlaube von vielen kleinen Hangquellen aus der östlichen Hochfläche. Die Erosion hat hier steile, wildromantische Täler in diese
Hoch- fläche eingeschnitten.
Bei der "Bremsdorfer Mühle" (ca. 3 km westlich von Bremsdorf) beginnt das Kernstück des Schlaubetals, eine Seenkette. Die Schlaube durchfließt u.a. nacheinander den Großen Treppelsee, bis hin zum Großen Müllroser See, um über den Brieskower See in die Oder zu entwässern.
Kurz nach 1500 wurde die Bremsdorfer Mühle als Mahlmühle an der Schlaube erbaut. Im 18. Jahrhundert kam das
Fachwerk- gebäude hinzu. Ab 1858 arbeitete die Mühle als Mahl- und Schneidemühle, als Tuchwalke und Hammerbetrieb. 1950 wurde sie stillgelegt und das Fachwerkgebäude zur Gaststätte umgebaut. Unterhalb der Mühle befindet sich seitdem eine
Forellen- zuchtanlage. 1970 bekam die Mühle ein neues Wasserrad. Im November 2002 wurde die Gaststätte "Bremsdorfer Mühle" geschlossen. Nach umfangreicher Sanierung wurde diese 2003 wiedereröffnet und lädt seitdem wieder zum Verweilen nach einem Ausflug in der Natur ein.
Seit 2004 bilden die 3 Dörfer Bremsdorf, Fünfeichen und Kieselwitz die Gemeinde Schlaubetal im Amt Schlaubetal, mit der Amtsverwaltung in Müllrose. Es leben ca. 400 Einwohner im Dorf Bremsdorf. Durch den Ort führt die Bundesstraße 246. Das wirtschaftliche Leben wird heute von einigen kleinen mittelständigen Unternehmen, Landwirtschaft, Viehwirtschaft und der Gaststätte "Zur Linde" sowie dem kleinen Eis-Cafe geprägt. Aber es gibt auch ein gesellschaftlich-kulturelles Leben mit verschiedenen Vereinen: wie Heimatverein, Anglerverein,
Sportverein, AWO ...; um nur einige zu nennen. Ein wichtiger Anziehungspunkt
war auch das Schullandheim in der alten Dorfschule. Dort nutzten Schüler und Lehrer aus nah und fern das vielseitige Angebot (u.a. einen Naturlehrpfad).
Das Fachwerkhaus der "Bremsdorfer Mühle" mit dem sich drehenden Wasserrad, die Jugendherberge, die Forellenzuchtanlage und der Campingplatz inmitten herrlicher Natur ergeben ein wunderschönes Ensemble, von dem aus zahlreiche Ausflüge (per pedes oder mit dem Fahrrad) in die Natur oder ins Umland möglich sind. Heide-, Wald- und Seengebiete prägen hier im Oberlauf des Berliner Urstromtals, welches von Hügelketten der Moränen begrenzt wird, maßgeblich die Gegend. |